06/2019 St. Johann.

Vor wenigen Tagen war es soweit und die RPBL hat ein Versprechen eingelöst: Sie hat nach dem Ende der Natursteingewinnung bei St. Johann eine Aussichtsplattform errichtet, die besonders dem Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Saftig, schon lange ein besonderes Anliegen ist. Am 6. Juni 2019 wurde sie nun offiziell eingeweiht und Ortsbürgermeister Michael Stephani bedankte sich bei der Gelegenheit für 15 Jahre der guten Zusammenarbeit: „Die RPBL war immer ein fairer Partner, der darauf bedacht war, auf Wünsche der Bevölkerung einzugehen. Deshalb bin ich der Rheinischen Provinzial- Basalt und Lavawerke GmbH & Co. oHG dankbar, dass sie in Gedenken an den ‚Johannesknecht und die Dicke Train‘ diesen Aussichtspunkt errichten ließ. Als Namen des Aussichtspunktes haben wir deshalb ‚Am Johannesknecht‘ gewählt.“

Auch für RPBL-Geschäftsführer Thomas Blau ist der Aussichtspunkt nahe der K 21 ein guter Ort: „Hier kann Heimat in einer neuen erhabenen Sichtweise erlebt werden und dem Wanderer bietet sich hier ein Highlight. Das Landschaftsbild um Mayen ist in besonderer Weise von den Urgewalten vulkanischer Aktivitäten geprägt. Wir stehen hier auf dem St. Johanner Basaltlava-Strom, der sich vor rund 320.000 Jahren aus dem Vulkan Hochsimmern in das alte Flussbett der Nette ergossen hat und dort zu mächtigen Basaltsäulen erkaltete. Erste Abbauaktivitäten in diesem Bereich reichen in die Zeit von vor 1900 zurück. Die industrielle Gewinnung von Basalt lässt sich mit dem im Jahr 1956 errichteten Hang-Silo verbinden. Seit dieser Zeit wurden hier Basalt Edelsplitte für den lokalen Straßenbau, als Betonzuschlagstoffe und Wasserbausteine zur Sicherung unserer Wasserwege hergestellt. 1974 kam eine leistungsfähige Asphaltmischanlage hinzu. Mit Auslaufen der gewinnbaren Lagerstätte wurde im Jahr 2014 unsere Produktion eingestellt. Seitdem betreiben wir die Abwicklung des Restbetriebes und die Sicherung und Wiederherrichtung der Flächen. Im Rahmen des bergrechtlichen Abschlussbetriebsplanes wurde insbesondere den Wünschen und Belangen der Kommunen und des Naturschutzes Rechnung getragen. Zukünftig dienen die Steinbruchflächen vor allem als Schutzraum für bedrohte Tierarten sowie der stillen Erholung. Es entstehen neue Wanderwege, die nicht nur Weitblicke schaffen, sondern auch Einblicke in offene Naturlandschaften und die geologische Zeitgeschichte der Region.“

Der Rückbau der Anlagen und Gebäude an diesem Standort ist bereits weitgehend erfolgt. Von der Vorbrechanlage unterhalb des Aussichtspunktes steht nur noch der Abzugstunnel unter der alten Wasserbausteinaufbereitung, der als Rückzugsraum für Fledermäuse hergerichtet wurde.

Die Aussichtsplattform hat die RPBL nach den Vorstellungen der Ortsgemeinde Sankt Johann bauen lassen. „Wir finden die Konzeption sehr gelungen und wünschen der Ortsgemeinde, dass sie gut angenommen wird und viele Menschen Freude daran haben.“, so Blau.