Hillesheim-Bolsdorf. Die Rheinischen Provinzial Basalt- und Lavawerke (RPBL) eröffneten am 6. September offiziell das neue Basaltwerk in der Grube Bolsdorf. Hierzu konnte RPBLGeschäftsführer Thomas Blau rund 60 Gäste aus Politik, Gesellschafterkreis und Wirtschaft im Kulturhaus „Alte Schreinerei“ begrüßen.
Der „Nachbarschaft“, aus den Orten Bolsdorf, Dohm-Lammersdorf, Hillesheim und Walsdorf, wurde am Samstag das Werk im Rahmen eines Nachbarschaftstreffs präsentiert. Rund 500 Besucher folgten der Einladung, um sich ein persönliches Bild von der Arbeit in einem Basaltwerk zu machen. Per Krimibus fuhren die Gäste zum Basaltwerk, um sich vor Ort die Investition erläutern zu lassen. Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, betonte in ihrem Grußwort, dass RPBL ein „verlässlicher und ordentlicher Partner“ sei, mit dem man seit vielen Jahren gut zusammenarbeite.
Der Neubau des Basaltwerks wurde notwendig, weil das bisherige Vorkommen in Oberbettingen erschöpft war. In der Lava-Grube Stolz wird nun der unterhalb der Lava liegende Basalt gewonnen. Bereits seit 2011 war RPBL mit einer mobilen Brecheranlage dort tätig.
Nun wurde gemeinsam mit dem Partner Schnorpfeil ein neues, hochmodernes Basaltwerk errichtet. Der erste Spatenstich erfolgte im Herbst 2012. Bereits im Sommer 2013 konnte die neue Brecheranlage in Betrieb gehen. Rund zehn Millionen Euro investierten RPBL und Schnorpfeil im Hillesheimer Land.
Der Hillesheimer Pastor Andreas Paul segnete im Rahmen des Nachbarschaftstreffs das neue Werk. Die Anlage, dem Stand der heutigen Technik entsprechend, verfügt über einen Primärbrecher, einen Sekundär-, zwei Tertiär-Kegelbrecher sowie einen Horizontalbrecher.
Diese können aus dem gewonnenen, bis zu drei Kubikmeter großen und bis zu 6000 Kilogramm schweren Basaltgestein Schotter und Edelsplitte in der Größe von 0,063 Millimeter bis zu 63 Millimeter produzieren. Sechs Siebmaschinen mit insgesamt 185 Quadratmeter Siebfläche „sortieren“ die Natursteinprodukte nach Größe. Die 19 Meter hohe, 40 Meter breite und 100 Meter lange Anlage wurde so aufgebaut, dass sie tief innerhalb des Tagebaus steht. Das hat positive Auswirkungen auf Produktionsgeräusche im Umfeld. Die Anlage ist zudem komplett „eingehaust“. Damit ist gewährleistet, dass sie deutlich unter den zulässigen Werten für Schallemissionen produziert.
Drei Entstaubungsanlagen garantieren zudem Staub-Emissionswerte, die die gesetzlichen Normen weit unterschreiten. Der Neubau in Bolsdorf entspricht der modernen Technik von heute. Staub- und Lärmemissionen liegen deutlich unter den gesetzlichen Normen.
Neben der Brecheranlage entstanden ein neues Sozialgebäude für die Mitarbeiter sowie eine LKW-Waage-Station, die kurze Abfertigungszeiten ermöglicht. In Birresborn wurde eine neue Bahnverladung errichtet, um Schotter und Splitte auch auf dem Schienenweg zu transportieren. Das schont Straßen und Umwelt, weil der LKW-Verkehr deutlich abnimmt.
Thomas Blau verwies auf die lange Tradition von RPBL in der Vulkaneifel. In mehreren Tagebauen gewinnt RPBL Lava und Basalt. Die Natursteinprodukte werden zum Teil in eigenen Asphaltmischwerken verarbeitet. Blau: „Unser lokal verfügbarer Basalt und Asphalt garantieren günstigen Straßenbau“. Mit dem neuen Basaltwerk setze RPBL neue Maßstäbe in Leistungsfähigkeit und Flexibilität bei der Produktion von hochwertigen Edelsplitten und Gleisschotter. Rund 200 Beschäftigte arbeiten für RPBL in der Eifel. „Damit, sowie durch Gewerbesteuerzahlungen, stärken wir die Wirtschaft und ermöglichen den Kommunen, aus eigenen Einnahmen zu investieren“, betonte der RPBL-Gesch.ftsführer.
Hillesheim, 9. September 2013